Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) by Schwartz Sarah

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) by Schwartz Sarah

Autor:Schwartz, Sarah [Schwartz, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bookwire GmbH
veröffentlicht: 2012-07-31T22:00:00+00:00


Kapitel 8

Mais Herz hämmerte in der Brust. Sie zwang sich zur Ruhe und sah den langen Flur hinunter. Darion hatte die Suite soeben verlassen und steuerte in Richtung Fahrstuhl. Vermutlich wollte er nach Ramona sehen. Wenn Mai eine Chance hatte, dann jetzt. Sie musste nah genug an Gracia herankommen, um sie niederzuschießen. Ihre Finger klammerten sich um die Handtasche, die wie zufällig über ihrer Schulter hing. In ihr lag die Waffe, mit der Mai Gracia lähmen wollte. War das gelungen, würde sie der Vampirfürstin mit dem eigenen Fächer den Kopf abschlagen. Je näher sie für die Schussabgabe an Gracia herankam, ohne sich verdächtig zu machen, desto besser. Sich anzuschleichen konnte sie vergessen, es würde nicht gelingen. Mais Vorteil lag darin, dass Gracia sie kannte und glaubte, in ihr eine Aspirantin aus dem Klanhaus vor sich zu haben. Wenn sie die Distanz von einem Meter unterschritt, konnte sie Gracia trotz deren Schnelligkeit treffen.

Mai nahm ihren Mut zusammen und ging mit forschen Schritten den Gang hinunter. Ehe sie es sich anders überlegen konnte, klopfte sie hart an Gracias Tür.

„Herein“, kam die herrische Stimme von innen. Vermutlich spürte Gracia bereits, wer sich ihr näherte.

Mai öffnete die Tür, sie musste sich keine Mühe geben, angespannt zu wirken. Wie bei allen Aspiranten war diese Anspannung in Gracias Gegenwart normal und wurde von Gracia als Klanoberster erwartet. „Gracia. Man … hat mich zu dir geschickt.“ Mai blinzelte, denn der Raum hinter dem zwei Meter langen Flur schien leer zu sein. Sie konnte ihn nicht komplett einsehen. Ihr fehlte das Ziel zum Schießen. Unschlüssig verharrte ihre Hand in der offenen Tasche. Wo steckte Gracia?

„Mai. Komm rein.“

Gracia war der Stimme nach in dem geräumigen Schlafraum. Langsam ging Mai über das Parkett, vorbei an gelbgoldenen Tapeten und hohen Wandbildern. Sie erreichte den offenen Durchgang und konnte Gracia nun sehen. Die Vampirfürstin saß scheinbar völlig gelöst in einem roten Brokatsessel. Ihr dunkles Kleid verschmolz mit dem Bezug. In ihrer Hand hielt sie dem Aussehen und Geruch nach ein Glas mit einer Mischung aus rauchigem Whisky und Blut. Zwischen Gracia und Mai stand das Bett. Noch trennten sie vier Meter. Mai musste näher heran. Damit ihre Haltung nicht auffällig wirkte, hatte Mai die Finger auf den Träger der offenen Tasche gelegt. So konnte sie die Hand schnell sinken lassen.

Gracia hob den Kopf und musterte sie milde interessiert. „Was ist los? Gibt es Neuigkeiten aus Frankfurt?“

Mai war ganz in der Rolle ihres Lebens. Sie wusste, worauf es ankam. Nur wenn sie alles richtig machte, gelang ihr Vorhaben. „Perry ist tot. Mehrere Wölfe haben ihn erwischt.“ Noch drei Meter. Bald würde dieses Drama enden.

Gracia versteifte sich und stellte das Glas hart auf das Tischchen neben dem Sessel. „Warum hat mich niemand informiert?“

„Du hast angeordnet, nicht gestört zu werden.“ Noch zwei Meter. Das war der kritische Moment. Die grüne Zone rückte in Reichweite.

Nun beäugte Gracia Mai misstrauisch. „Warum schicken sie ausgerechnet dich?“

„Weil ich die geringste Gefahr darstelle“, improvisierte Mai. Schweiß sammelte sich in ihrem Nacken. „Du möchtest keinen der anderen dabei haben, wenn du dein großes Ziel erreichst und Laira findest.



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